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Kategorie: Album

Shellac: to all trains – Album Review

Shellac – Bob Weston, Steve Albini (†) und Todd Trainer

Das sechste und voraussichtlich letzte Studioalbum der Band Shellac ist eine Hommage an den US Hardcore – Sound (auch Math-Rock genannt) für den der viel zu früh verstorbenen Steve Albini, sei es als einfaches Bandmitglied oder als Produzent, immer gebrannt hat. Nach dem letzten Studioalbum „Dude Incredible“ sind zehn Jahre vergangen und „to all trains“ knüpft bei dem Sound seines Vorgängers an. Trotzig, rebellisch, und wild sind Shellac, trotz des fortgeschrittenen Alters, seit Beginn ihrer Karriere im Jahre 1992 geblieben. Da wird sich in Tracks, die nicht länger als zweieinhalb Minuten lang sind förmlich stromaufwärts abgearbeitet.

Der Stil von Shellac zeichnet sich durch Minimalismus, Präzision, Dissonanzen sowie treibende Bassläufe und Rhythmen aus.

Wikipedia/Shellac

Das am 17. Mai 2024 und 10 Tage nach dem plötzlichen Tod von Steve Albini veröffentlichte Album wurde zwischen November 2017 and März 2022 in Chicago im hauseigenen „Electrical Audio„-Studio aufgenommen. 10 Nummern mit einer Gesamtlänge von knapp über 28 Minuten haben es schlussendlich aufs Album geschafft. Aufgenommen bekanntlich ohne Overdubs, die Gitarre klingt rauchig und kantig, der Sound fokussiert aufs Wesentliche. Dafür sorgen neben Albini Todd Trainer am Schlagzeug und Bob Weston am Bass. Das Trio bietet widerborstigen Noiserock, der ohne viel Schnick-Schnack daherkommt die eigenen Hüften aber mächtig mitschwingen lässt. Shellac waren auch immer der Garant für geradliniges Songwriting, fast nihilistisch kommen Nummern wie „WSOD“, „Chick New Wave“ oder „Wednesday“ daher.

Trackliste:

  1. WSOD
  2. Girl from Outside
  3. Chick New Wave
  4. Tattoos
  5. Wednesday
  6. Scrappers
  7. Days are Dogs
  8. How I Wrote How I Wrote Elasticman (cock & Bull)
  9. Scabby the Rat
  10. I Don’t Fear Hell

Beak> >>>>

Beak> haben ohne größere Vorankündigung oder Vorab-Single-Auskoppelung ihr neuestes Album veröffentlicht. >>>> steht dabei für den so typischen Sound der Band aus Bristol, die ihr Album zwischen ihrer letzten Live-Tour in den hauseigenen Invada-Studios aufgenommen hat. Davor mieteten sie sich in ein Haus in Wales ein, um in Ruhe am Album zu arbeiten.

„Im Kern wollten wir immer, dass es Kopfmusik ist (Musik für die ‚Köpfe‘, nicht Kopfhörermusik), die als Album gehört wird, nicht als einzelne Songs. Deshalb veröffentlichen wir dieses Album ohne Singles oder Promo-Tracks.“

Geoff Barrow
Album Cover von >>>>

Die Musik der Band läßt sich da schon mal als Welt-Untergangs Soundtrack einordnen. Die neun Songs schieben gekonnt dystopische Synthesizer Sounds und einsturzgefährdete Gitarrenriffs auf- und übereinander. Dazu das minimalistische Schlagzeugspiel von Geoff Barrow der einigen vl. noch als Schlagzeuger und Arrangeur von Portishead bekannt ist. Seit geraumer Zeit ist Beak> wohl das Hauptmusikprojekt Barrow’s, zu denen noch Billy Fuller (Bassist von The Sensational Space Shifters) und Will Young (veröffentlicht unter dem Pseudonym Moon Gangs Ambient-Tracks) zu den Mitgliedern zählen. Das am 28. 5. 2024 veröffentlichte Album ist wohl ihr Kohärentestes in der mittlerweile sehr angewachsenen Sammlung an Alben und Soundtracks, die die Band seit ihrem Debüt aus dem Jahr 2009 abgeliefert haben.

Tracklist:

01. „Strawberry Line“
02. „The Seal“
03. „Windmill Hill“
04. „Denim“
05. „Hungry Are We“
06. „Ah Yeh“
07. „Blood Miles“
08. „Secrets“
09. „Cellophane“

© 2025 Dauerschleife.at | Titelfoto von blocks auf Unsplash

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